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- Geschrieben von: Celine
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Ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln und das Prinzip von Zero Waste sind Themen, mit denen sich in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen beschäftigen. Doch wie kann ich diese Dinge in meinen Alltag integrieren und wie kann ich persönlich mein Leben nachhaltiger gestalten? Eine Möglichkeit bieten Unverpacktläden wie „Freikost Deinet“ in Duisdorf, die es uns möglich machen nachhaltiger und vor allem mit weniger Verpackung einzukaufen. Um ein besseres Bild von Läden wie diesem und deren Prinzip vom nachhaltigen Einkaufe vermitteln zu können sprachen wir mit Tim Deinet, dem Geschäftsinhaber.
HBG-Flash: Guten Tag Herr Deinet, könnten Sie zunächst einmal das Konzept ihres Ladens erläutern? Deinet: Das Konzept dahinter ist ganz einfach. Wir sind ein normaler Lebensmittelladen. Wir führen biologisch produzierte Lebensmittel und wir verkaufen seit 5 Jahren einen Großteil der Produkte, sprich Trockenprodukte, also Pasta, Hülsenfrüchte, Getreide, Müsli und Obst und Gemüse verpackungsfrei.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den Laden verpackungsfrei zu gestalten? In den meisten Supermärkten in Deutschland ist das schließlich nicht der Fall.
Genau, es ist in den meisten Lebensmittelläden nicht so. Wir waren der zweite verpackungsfreie Laden in Deutschland. Eröffnet haben wir im Mai 2014. Kurz vor uns öffnete einer in Kiel. Allerdings waren wir vom Sortiment von Anfang an breiter aufgestellt. Wir bieten nicht nur Trockenware unverpackt an, sondern ein Vollsortiment. Auch an der Käsetheke. Da waren wir die Ersten. Die Idee bzw. den Wunsch für andere Verkaufsformen kam ursprünglich von meiner Frau. Wir fingen an zu planen und zu überlegen, wie man so etwas umsetzen könnte und haben dann Stück für Stück ein Konzept erarbeitet, welches wir dann in die Tat umsetzten. Mittlerweile gibt es in Deutschland über 100 verpackungsfreie Läden. Es kommt in Bonn-Duisdorf gut an und es kommt auch im Rest von Deutschland sehr gut an. Es ist mittlerweile ja wirklich ein Trend geworden. Momentan wollen und werden wir unser verpackungsfreies Sortiment noch weiter ausbauen.
Woher beziehen Sie denn eigentlich ihr Obst und Gemüse und ihre restlichen Waren?
Wir haben verschiedene Erzeuger und Lieferanten. Sehr viel Obst und Gemüse kommt saisonbedingt aus direkter Umgebung. Aus Euskirchen z. B.. Dort ist Haus Bollheim ansässig. Sie liefern Molkerei- und Käseprodukte aber auch Gemüse, Getreide und handwerklich hergestelltes Brot. Unsere Hausbäckerei „Laib und Seele“ produziert in Rheinbach. Aus dem rheinischen Vorgebirge kommt Gemüse, Beerenobst und momentan auch der Spargel. Milch direkt ab Hof kommt aus dem Siegerland vom Birkenhof. Bei uns ist Regionalität, ein nicht geschützter Begriff, tatsächlich Programm. Einen guten Überblick über unsere Erzeuger bekommt man auf unserer Homepage. Die Produkte im Geschäft sind durch grüne „Heimvorteil“-Schilder gekennzeichnet. Wir kennen aber auch internationale Produzenten sehr gut. Unsere Freunde aus Valencia Salva und Soledad z. B. die Zitrusfrüchte und Avocados anbauen und uns direkt beliefern. Unser Trockensortiment kaufen wir in Großgebinden zu 25 kg direkt ab Hof oder Mühle ein.
Nachhaltig leben: Was bedeutet das für Sie konkret?
Das ist eine sehr gute Frage, gerade heutzutage! Das was wir hier anbieten, das setzen wir auch privat um. Wir füllen zu Hause das, was wir lose im Geschäft anbieten in Gläsern oder in Boxen, wir verwenden Bienenwachstücher; aber nachhaltig zu leben könnte noch mehr sein. Fliegen sollte z B. deutlich teurer werden. Zumindest sollte der Treibstoff dafür endlich besteuert werden. Mittlerweile lehne ich Flugreisen für mich persönlich ab. Dazu habe ich eine sehr überschaubare Flugbilanz. Ich bin ein einziges Mal in meinem Leben geflogen. Die meisten Urlaube habe ich mit dem Reiserad gemacht. Ich könnte jetzt tausende von Sachen aufzählen, was nachhaltig leben bedeutet. Ernährung z.B., wenn man sich regional ernährt; wenn man sich saisonal ernährt, das ist ebenfalls eine nachhaltige Form von Konsum.
Wieso genau halten Sie das Prinzip von Zero Waste, was hier im Laden weitestgehend umgesetzt wird und einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln für so wichtig?
Verpackungsfreies Einkaufen anzubieten halte ich für wichtig, weil man damit einfach jedem Menschen die Möglichkeit geben kann ein stückweit im Alltagsleben etwas zu tun. Und es summiert sich auf jeden Fall. Wenn ich mir anschaue, was wir in eine gelbe Tonne tun, dann ist das das, was wir an Müll mit dem Laden produzieren. Wir kriegen natürlich auch Paletten mit Waren angeliefert, die dann mit Folie umwickelt sind, insofern produzieren wir eigentlich schon mehr Müll als ein Haushalt, aber wir haben trotzdem nicht mehr als eine gelbe Tonne und die teilen wir uns noch mit unseren Vermietern und das sind schon ganz klar Argumente für Zero Waste. Es werden viel zu viele Lebensmittel produziert, und vieles schon auf dem Feld aussortiert weil es nicht in entsprechende Normen passt. Lebensmittelkunde in Anbau, Produktion und Verarbeitung sowie ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln sollte allgemein mit in die Erziehungswissenschaften gehören, schon von Kindergarten an.
Momentan ist gerade Veganismus wieder ein sehr großes Diskussionsthema. Würden Sie sagen, dass Veganismus der einzig richtige Ernährungsstil ist?
Nein, das würde ich nicht sagen. Rein ernährungswissenschaftlich könnte das vielleicht gehen, jedoch muss man sich dann auch sehr bewusst ernähren und die Ernährung auf sehr gemüse- und nusslastig umstellen, wobei darauf geachtet werden muss, dass man sich trotz nussiger Nahrung mit entsprechenden Nährstoffen versorgt, sprich die Nüsse einweichen, damit verschiedene Hemmstoffe nicht mehr drin sind. Das ist eine relativ komplexe Sache, die funktionieren könnte; jedoch halte ich eine lakto vegetabile oder einen Vollwertkost-Ernährungsform für besser durchführbar, gesünder und vor allem vielfältiger. Der ganze vegane Trend ist schon eine interessante Sache; es gibt ja sogar landwirtschaftliche Ansätze. Es schon länger gibt die ersten Höfe, die versuchen biologisch und vegan zu produzieren; ob das letzten Endes für die Praxis geeignet ist und die jetzige Produktionsform ersetzen kann, das weiß man noch nicht. Schwierig wird es, wenn weiterhin so viele Nahrungsmittel produziert werden, wie momentan produziert werden.
Aber wenn man es hinbekommen würde, sich so zu ernähren, dass man alle Nährstoffe bekommt halten Sie den veganen Ernährungsstil schon für besser?
Es gibt da sehr kompetente Leute z.B. Leistungssportler, die damit sehr hohe Leistungen erzielen, die das aber auch sehr durchdacht und wissenschaftlich praktizieren. So etwas wie Nüsse wegen der Phytinsäure einzuweichen, was ich vorhin bereits erwähnt habe, sind dann eben schon Dinge, die man beachten sollte. Es ist eben deutlich komplexer, wenn man versucht die essentiellen Stoffe die der Körper braucht über Pflanzen aufzunehmen. Dafür sollte man sich dann sehr mit Ernährung beschäftigen. Ob es besser ist kann ich nicht sagen.
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Der Hambacher Forst ist ein wenige hundert Hektar großer Wald in Nordrhein-Westfalen, welcher zwischen Köln und Aachen liegt. Seit einiger Zeit möchte die Braunkohlefirma RWE den Wald abroden, um an die Braunkohle darunter zu gelangen. Der Hambacher Forst ist bereits von seiner ehemaligen Größe von 4000 Hektar, auf eine Größe von 200 Hektar geschrumpft. Der Großteil wurde also schon von RWE abgerodet.
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Seit einigen Monaten demonstrieren immer mehr Schülerinnen und Schüler in Deutschland gegen den Klimawandel und für eine bessere Zukunft. Alles begann mit der 16 jährigen Schwedin Greta Thunberg, welche im August letzten Jahres begann jeden Freitag vor dem schwedischen Parlament in Stockholm für mehr Klimaschutz zu streiken. Nachdem sie bei einigen internationalen Konferenzen wie der UN Klimakonferenz Reden hielt, breitete sich die Bewegung innerhalb eines halben Jahres über die ganze Welt, von Europa bis nach Australien, aus. In einigen Städten Deutschlands kamen über 10.000 Schüler zu den Demonstrationen statt in die Schule zu gehen. Mittlerweile gibt es allein in Deutschland über 400 Ortsgruppen, die immer wieder Schüler-und Studentenstreiks unter dem Namen "Fridays for future" organisieren.
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Immer mehr Menschen ernähren sich vegan oder fangen an auf Milchprodukte zu verzichten, doch wieso eigentlich? Was ist an der Milchindustrie so schlimm, dass so viele Menschen auf einmal anfangen Milchprodukte zu boykottieren?
Die Werbung, für die der Milchindustrieverband 2010 allein 500 Mio. € ausgab, zeigt zufrieden ausschauende Kühe, die gemütlich bei Sonnenlicht auf der Wiese grasen. Die friedlich aussehende Idylle hat nichts von dem Horror, der sich in Wahrheit hinter den Kulissen abspielt und die Tiere geradezu tyrannisiert.
Weiterlesen: Die Milchindustrie - Was steckt wirklich dahinter
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Bereits seit Jahrtausenden versuchen Frauen ungewünschte Schwangerschaften vorzeitig zu beenden. 2014 haben rund 99.700 Frauen abgetrieben. 80% davon beim Frauenarzt und 20% im Krankenhaus.
Auch 2016 waren es weit über 95.000 und 2017 nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 2.5% zu.