Wenn man an Musikfilme denkt, kommen einem sofort diese langweiligen Filme über irgendein Orchester oder irgendeinen bekannten Musiker, die man in der Schule schaut, in den Sinn. Nicht so Whiplash.
Andrew Neiman (Miles Teller) studiert an einem angesehenen New Yorker Elite-Konservatorium. Er strebt nach Ruhm und möchte unbedingt einer der besten Schlagzeuger weltweit werden.
Terence Fletcher (J.K. Simmons), ein Musiklehrer, der von den Studenten gleichzeitig verehrt und gefürchtet wird, erkennt Andrews Talent und seinen Ehrgeiz und nimmt ihn in seine Jazzband auf.
Der Protagonist erkennt seine Chance und fängt an, wie ein Besessener zu üben. Denn wer auch nur einmal einen Fehler begeht, kann die Band gleich verlassen.
Selbst als Fletcher ihn anschreit, mit Stühlen nach ihm wirft und ihn vor der gesamten Truppe fertigmacht, gibt er nicht auf. Im Gegenteil, er übt nur noch fleißiger, um es seinem Lehrer recht zu machen und endlich das perfekte Tempo spielen zu können.
Der Student verlässt sogar seine Freundin, um sich voll und ganz seiner Karriere widmen zu können.
Sein gnadenloser Lehrer treibt Andrew an den Rand des Wahnsinns und seines Könnens.
Niemand schafft es, Andrews und Fletchers Streben nach maximaler Präzision zu beenden. Nicht einmal Andrews Vater, der Mensch, dem Andrew am nächsten steht.
Die beiden Protagonisten werden in ihrem Perfektionswahn geradezu als einsame Psychopathen dargestellt.
Und auch wenn die Aussage des Films, dass man, wenn man der Allerbeste sein will, nicht nur alles, sondern mehr als das geben soll, koste es was es wolle, sehr zweifelhaft und menschenunwürdig erscheint, so fragt man sich doch, wie weit das Psychospiel der beiden noch gehen mag.
 
Whiplash ist ein US-amerikanisches Musikfilmdrama vom Regisseur Damien Chazelle aus dem Jahr 2014. Er wurde mit 3 Oscars ausgezeichnet und spielte weltweit fast 49 Millionen Dollar ein.
Freigegeben ist der Film ab 12 und er dauert ca.107 Minuten. Die Musik inklusive des Titelsongs „Whiplash“, die in dem Film schließlich eine sehr große Rolle spielt, stammt von Justin Hurwitz.